kampfstil
  Shaolin Kung Fu
 
Das Shaolin Kloster wurde 495 n.Chr. von einem indischen Mönch namens Ba Tuo im Songshan Gebirge in der Provinz Henan erbaut.
 
Bodhidharma
 
In der chinesischen Geschichte wird der indische Mönch Bodhidharma (auch Ta-Mo genannt) als Begründer des chinesischen Boxens (Kung Fu oder Wushu) genannt. Bodhidharma ist der 28. Nachfolger Buddhas und der Sohn König Suganchas aus Kanshipuarm. 527 n.Chr. kam Bodhidharma als Schüler des Patriarchen Prajnatara nach China, wo er sich im legendären Shaolin Kloster niederließ. Er versammelte einen Großteil der Mönche um sich und verbreitete die von ihm begründete buddhistische Lehre des Chan, die der chinesischen Mentalität sehr entgegen kam. Bodhidharma entwickelte die 18 Boxtechniken der Shaolin, die die Mönche bereitwillig trainierten, da ihr Körperzustand durch lange Meditation ziemlich schlecht war. Die Übungen sollten die Gesundheit der Mönche fördern, die Muskeln stählern und die inneren Organe anregen, damit sie länger leben.
 
 
 
Bodhidharma selbst hat in einer kleinen Höhle oberhalb des Shaolin Klosters neun Jahre stillsitzend vor einer Wand meditiert. Durch die jahrelange Meditation hat die Sonne seine Umrisse in einen Stein gebrannt, der in Shaolin zu besichtigen ist.
 
Die Schlacht der 13 Shaolin Mönche
 
621 n.Chr. haben die Shaolin Mönche ihre erste Schlacht geschlagen. Zu Beginn der Tang-Dynastie tobte ein erbitterter Kampf zwischen Li Shimin, einem nordchinesischen Adeligen, dessen Vater die Tang-Dynastie begründete und einem General der Sui-Dynastie, Wang Shigong. Li Shimin hatte von den Kampfkünsten der Shaolin Mönche gehört und bat sie das Land von Wang Shigong zu befreien. Die Mönche willigten ein und schlugen in der berühmten Schlacht von Qianglingkou die Truppen des Shigong in die Flucht. Shimin wurde zum Kaiser gekrönt und zeigte sich gegenüber den Shaolin Mönchen sehr großzügig. Der Shaolin Mönch Tang Zong wurde zum großen General ernannt und das Kloster bekam 40 Hektar Land geschenkt. Weiter erhielt das Koster die Erlaubnis, eine eigene Armee zu bilden. Der Begriff "Kampfmönch" war geboren und die Mönche des Shaolin Klosters standen im gesamten chinesischen Reich in hohem Ansehen.
 
Blütezeit des Shaolin Klosters
 
In der Ming-Dynastie (1368 -1644) erlebte das Shaolin Kung Fu einen enormen Aufschwung. Die Armee des Klosters war nun 2500 Mann stark, und das Kung Fu des Klosters wurde in unzähligen Varianten und Techniken ausgeübt. Die Regierung der Ming-Dynastie förderte das Shaolin Kung Fu in allen möglichen Formen. So wurden Waffentechniken, das Chi-Gong, Meditation und alle bekannten Faustformen zum täglichen Trainingsprogram der Mönche.
 
 
 
Verbot des Shaolin Kung Fu
 
Und wieder war es eine politische Veränderung, die dem Shaolin Kung Fu in der Weiterentwicklung half. In der Quing-Dynastie von 1644 - 1911 wurde Kampfkunst (egal welche Richtung) verboten und viele Mönche verließen das Kloster. Doch die Quing-Dynastie erreichte genau das Gegenteil. Die alte Kunst des Shaolin Kung Fu mit ihren vielfältigen Arten wurde noch umfassender und vollständiger. Die Mönche, die in das Land hinauszogen, um Buddhismus zu verbreiten, sahen viele neue Arten des Kampfes, die sie niederschrieben und mit in das Kloster zurückbrachten. Dadurch ergaben sich Stilarten mit neuen Techniken, die in das bestehende Shaolin Kung Fu integriert wurden.
 
Shaolin Kung Fu in der heutigen Zeit
 
Bis zum heutigen Tag ist das Shaolin Kung Fu die größte und bekannteste Kampfkunst Chinas. Eine chinesische Mundart sagt: "Alle Stile des Kung Fu kommen aus Shaolin, aber das Shaolin Kung Fu ist das Beste."
 
In den letzten Jahren haben sich außerhalb des Klosters über 50 Schulen und Institutionen angesiedelt, die das Shaolin Kung Fu lehren. Allerdings sind die meisten der Schulen zerstört worden und nach Dengfeng oder Zhengzhou übergesiedelt

 
 
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